Schon frühzeitig suggerieren Eltern ihrem Nachwuchs, wie wichtig es ist, sorgsam mit Geld umzugehen. Die meisten Heranwachsenden nehmen diesen Rat nicht ernst. Mit der eigenen Wohnung und dem ersten Gehalt ändert sich der Blickwinkel und sie wollen an allen Ecken sparen. Doch das ist offenbar gar nicht so einfach, denn nicht jeder Spar-Tipp erweist sich als sinnvoll.
Junge Menschen fühlen sich beim Anblick der vielen Rabattaktionen, Preissenkungen und Sales oft überfordert. Sie wissen gar nicht, welche Maßnahmen sich wirklich lohnen. Profis machen es besser, denn sie kennen das Portal, auf dem alle Deals zusammengefasst sind. Auf der Webseite von Mein Deal sehen sie alle neuen Preissenkungen auf einen Blick. Schnell den Code kopieren, einbinden und der Gesamtpreis reduziert sich merklich.
Ob Mein Deal oder andere Plattformen: In jedem Fall schauen sich User die Konditionen der Gutscheine und Coupons ganz genau an. Nur so erfahren sie, welche Rabatte wirklich lohnend sind und wo die Ersparnisse eher im unteren Bereich angesiedelt sind. Mit den folgenden 9 Tipps für Sparfüchse enttarnen Nutzer schlechte Angebote sofort. Zeitgleich konzentrieren sie sich nur noch auf die besten Deals beim Shoppen.
1. Marken-Rabatt – statt Billig-Schrott
Marken sind für ihre Qualität bekannt. Das unterscheidet sie von Billigprodukten jeglicher Art. Sie überzeugen somit nicht nur mit einer professionellen Verarbeitung, sondern auch mit einer ansehnlichen Optik und entsprechender Haptik. Billig-Waren können nicht mithalten, weshalb es gerade bei ihnen oft zu sagenhaften Niedrigpreisen kommt. Ohne dauerhafte Rabatte von Waren unbekannter Hersteller würden derartige Unternehmen keine Umsätze erzielen.
Für Marken geben Menschen bereitwillig mehr Geld aus, wobei sie sich trotzdem nach Aktionspreisen umsehen. Mit den neuesten Marken-Rabatten für Produkte aus Häusern wie Swarovski, Tommy Hilfiger, Sony und LEGO sparen Käufer enorm. Und die Qualität erhalten sie dennoch ohne Kompromisse mit dazu. Ob an Ostern, zu Geburtstagen oder in der Weihnachtszeit: Marken-Hersteller werfen regelmäßig neue Rabatte für ihre treuen Kunden und für Neulinge heraus.
Dabei heißt es „Schnell sein lohnt sich“, denn die Rabatte verfallen binnen kurzer Zeit. Auf den Coupons stehen genaue Daten zu den Bedingungen, Einsatzgebieten und zum Enddatum. Erfahrene Sparfüchse notieren sich die Daten in einem Kalender und machen von der Erinnerungsfunktion Gebrauch. So entgeht ihnen garantiert kein Schnäppchen mehr.
2. Angabe über die Preis-Differenz
Auf der Suche nach bestimmten Produkten machen Shopping-Fans die Suchmaschine unsicher. Sie liefert häufig interessante Ergebnisse aus und bietet sich auch für einen Vergleich der Preise an. Dabei treten niedrige Preise in Erscheinung. Also nichts wie los zum Warenkorb. Halt! Nicht immer ist ein augenscheinliches Schnäppchen tatsächlich gewinnbringend. Die Frage ist nämlich, wie der reguläre Preis ausfällt und wie hoch der Rabatt tatsächlich beziffert ist.
Oft heben Läden die Kosten für bestimmte Waren gerade in der Weihnachtszeit an, um sie dann in der Saison zu senken. Am Ende liegen die Ausgaben trotzdem höher als zu Beginn der Aktion und Kunden fühlen sich betrogen. Leider ist das nicht der einzige miese Rabatt-Trick der Händler, weshalb Kunden stets die Augen offenhalten müssen. Im Idealfall vergleichen Kunden die Preise ihrer bevorzugten Produkte über mehrere Wochen und entscheiden sich erst bei Tiefstand für den Kauf.
Gerade in und vor der Weihnachtszeit sind die Preise sehr hoch. Ein Schnäppchen ergattert jetzt nur, wer sich auf ehrliche Rabattaktionen mit Angaben zur Preisdifferenz konzentriert. Ende des Jahres kommt es zudem zu einigen Insolvenzen. Gerade im lokalen Raum sind dann echte Schnäppchen drin. Geschäftstreibende müssen den Laden räumen und geben Kunden Waren zu Dumpingpreisen mit.
3. Mangelware im Preissturz
Der Begriff Mängelexemplar ist nicht nur in Buchläden zu finden. Auch innerhalb von Elektrofachmärkten gibt es Mangelware. Sie muss nicht zwangsläufig Defekte aufweisen. Einige Geräte haben lediglich einen optischen Fehler. In diesem Fall bietet sich der Kauf an.
Besteht jedoch ein Qualitätsmangel oder ist die Funktionalität eingeschränkt, sparen Kunden beim Kauf nicht. Für genaue Informationen fragen Käufer beim Laden nach oder lesen sich die Produktbeschreibung genau durch.
In diesen Kategorien gibt es besonders viele Produkte mit Mängeln:
● Haushaltsgeräte
● Computer und Zubehör
● Kleidung und Schuhe
● Handtaschen und Accessoires
● Bücher und Spiele
● Mobiliar und Leuchten
● Telekommunikation und TV-Zubehör
Wann immer ein Produkt im Preis stark reduziert ist, müssen Kunden wachsam sein. Oftmals verbirgt sich ein Mangel dahinter. Das Gute: Händler sind zur Angabe des Mangels verpflichtet. Das gilt ebenso für Ausstellungsprodukte. Saturn, MediaMarkt und ähnliche Läden verkaufen neben regulären Produkten auch Ausstellungsprodukte. Diese sind meist stark rabattiert, befanden sich jedoch im Dauereinsatz für den Markt.
Ob sich der Rabatt bei elektronischen Geräten lohnt, hängt vom Mangel ab. Auch Kleidung mit Mängeln kann für Schnäppchenjäger interessant sein. Sofern der Mangel lediglich eine leicht zu entfernende Verschmutzung darstellt, heißt es sofort zuschlagen. Bei gravierenden Mängeln wie Löchern, Rissen oder großflächigen Farbfehlern gehen Käufer lieber ohne das Kleidungsstück nach Hause.
4. Versandkosten – wichtiger Posten für Sparende
Es ist skurril, aber wahr: Viele Menschen beachten die Versandkosten nicht weiter. Dabei fallen sie in den meisten Shops an und je nach Warengröße und Gewicht fallen sie relativ hoch aus. Bei Möbeln ist mit Kosten von teilweise sogar mehr als 100 EUR pro Lieferung zu rechnen. Kleine Produkte kosten im Versand hingegen weniger als 10 EUR. Wer sich nur auf Shops ohne Versandkosten konzentriert, nimmt gleichzeitig höhere Produktpreise in Kauf.
Kleiner Tipp: Im Idealfall die Versandkosten sparen! Regelmäßig locken Händler mit dem Erlass der Versandgebühren! Keine Lust, solange zu warten? Der Infobrief des Händlers ist oft mit Versandrabatten verbunden. Das Beste: Unmittelbar nach Erhalt lässt sich der Newsletter abbestellen und das Postfach bleibt von Dauer-Spams unberührt. Trotzdem ist der Beibehalt des Newsletters zu empfehlen. Schließlich enthalten die Infobriefe weitere Coupons und Details zu den neuesten Produkterscheinungen.
Weitere Vorteile der Newsletter:
● Teilnahme an Aktionen und Gewinnspielen möglich
● Direkt-Kontakt zum Händler integriert
● Aussicht auf neue Produkte
● Treue-Bonus und spezielle Geschenke
5. Nur ein Coupon einlösbar?
In den USA gehört Couponing zum guten Ton. In Deutschland ist pro Kauf oftmals nur ein Coupon einlösbar, was Sparfüchse richtig ärgert. Allein deshalb gehen bereits jetzt einige Unternehmen einen anderen Weg. Sie ermöglichen Kunden die Verwendung mehrerer Gutscheine pro Einkauf. Für Großfamilien und ebenso für Studierende ist das Geschäft sehr attraktiv. Sie legen sich einen Vorrat für das ganze Jahr zu und zahlen dafür sehr wenig Geld.
Wichtig: Beim Couponing kommt es auf die Bedingungen an! Ab einem bestimmten Warenwert und einer gewissen Produktanzahl und Menge an Coupons ist der Einkauf womöglich nahezu gratis. Genaueres zu den Bedingungen erfahren Käufer direkt auf den Coupons in den Prospekten. Apropos Prospekte: Sind mehrere Coupons pro Kauf gestattet, sollten sich Sparfüchse die Prospekte von Freunden und Familienmitgliedern sichern. So sparen sie mehrfach.
6. Mindestbestellwert beachten!
Manche Coupons sind an einen Mindestbestellwert geknüpft. Gleichzeitig sind sie lediglich für bestimmte Warengruppen gedacht. An der Kasse kommt somit Ernüchterung auf, wenn sich Käufer nicht vorab über die Konditionen belesen haben.
Diese finden sie als Kleingedrucktes auf den Coupons oder in den Shops selbst. Darin lesen Käufer alles über:
● Mindestbestellwert
● Mindestmenge
● Datum des Verfalls
● Einsatzbereiche des Gutscheins
● Infos zur Kombination mit anderen Gutscheinen
● Höchstmenge zulässiger Gutscheine pro Kauf
Je höher der Rabatt ausfällt, desto höher liegt meist auch der Mindestbestellwert. In teuren Luxus-Shops ist dieses Verfahren üblich. Hier müssen Kunden besonders aufpassen!
7. Apps & Co. verwenden
Zu viele Coupons und kein richtiger Überblick? So geht es den meisten Sparfüchsen. Die Läden überfluten ihre Kunden im Kampf gegen die Konkurrenz mit Rabattaktionen. Für eine sinnvolle Struktur sorgen Dealfinder wie Mein Deal oder Preisvergleiche. Sie gelten allgemein als seriös und zuverlässig. Zudem zeigen sie im Stundentakt neue Deals für Schnäppchenjäger an.
8. Mengen und Inhalt in Erfahrung bringen
Einer der wichtigsten Tipps für Deals bezieht sich auf Mengen und Inhalte. Ein Beispiel: Eine Packung Chips kostet 3 € und enthält 200 g backfrische Kartoffelchips. Nach ein paar Tagen fällt der Preis auf 2,50 €. Viele greifen jetzt zu, doch nicht immer verbirgt sich hinter dem vermeintlichen Schnäppchen ein Bonus. Im Gegenteil: Einige Hersteller reduzieren einfach den Inhalt aus der Packung und verkaufen etwa nur noch 250 g für 3 €. Betrug ist das nicht.
Abgesehen vom Inhalt sollten sich Kunden auch über Mengen belesen. Eine Packung mit 8 Schokoriegeln zu à 45 Gramm sollte auch nach Rabattaktion mindestens 8 Riegel mit genanntem Gewicht beinhalten. Selten legen Hersteller einen weiteren Riegel hinzu. Gerade dann spielt das Einzelgewicht der Riegel eine noch bedeutendere Rolle. Wer sich länger Zeit nimmt, ist hier definitiv im Vorteil.
9. Preisbindung und Coupons – ein Problem beim Buchhändler
Coupons machen das Leben leichter. Allerdings sind sie gar nicht immer einlösbar. Sie gelten nämlich nicht für Waren mit Preisbindung. Bücher sind ein gutes Beispiel dafür. Sie unterliegen dem Preisbindungsgesetz und sind dadurch nicht mit Coupons kombinierbar. Auch andere Medien sind davon betroffen. Wer im Bookstore sparen will, muss auf Sortimentswechsel oder Mängel achten.
Wie aber sieht es mit Gutscheinen aus? Tatsächlich sind gekaufte Gutscheine auch für Bücher einsetzbar. Bei Coupons – also reinen Rabattmarken – ist das bislang nicht möglich. Das müssen Käufer beim Buch-Shopping unbedingt beachten. Online informiert das Coupon-Feld über den Umstand. In lokalen Märkten könnte der Gang zur Kasse mit Coupons hingegen peinlich werden, wenn sich Käufer vorab nicht über die Bedingungen informiert haben.