Der Handelsgigant aus den USA möchte die Zustellung für Waren mithilfe von Drohnen revolutionieren. Doch dem stehen noch viele Herausforderungen entgegen, die es vorher zu meistern gilt. Im Moment kann der stationäre Handel ein wenig aufatmen, denn das Programm kämpft derzeit ein wenig ums eigene Überleben.
Zwar hat die Zustellung per Drohne so einige Vorteile gegenüber der traditionellen Lieferung, wie zum Beispiel die Geschwindigkeit, mit der Pakete zugestellt werden können. Man könnte sogar ländliche Gebiete beliefern, ohne dass der Besteller zu einer Packstation fahren muss. Damit spart man wertvolle Zeit, die man dann dafür nutzen kann, um sein Glück auf https://casino.netbet.de/ zu versuchen.
Unfälle und Sicherheitsbedenken mehren sich
Ein Bericht von Bloomberg geht auf die Hindernisse ein, die das Lieferdrohnenprogramm derzeit verzögern oder gar gefährden. Dazu zählen unter anderem auch eine hohe Mitarbeiterfluktuation und potenzielle Sicherheitsrisiken, die sich mit der Zeit immer häufiger mehren.
Laut Bloomberg gab es innerhalb von vier Monaten fünf Abstürze auf dem Testgelände des Unternehmens in Pendleton, Oregon. Ein Absturz im Mai 2021 ereignete sich, nachdem eine Drohne ihren Propeller verloren hatte. Laut Bloomberg konnte Amazon das Wrack jedoch beseitigen, bevor die örtliche Flugsicherung eine Untersuchung einleiten konnte. Ein Amazon-Sprecher bestritt dies und sagte, Amazon habe die Anweisungen der zuständigen NTSB-Behörde (National Transportation Safety Board) befolgt, den Vorfall zu dokumentieren und die Drohne zu entfernen.
Im darauffolgenden Monat schaltete sich der Motor einer Drohne ab, als sie von einer aufsteigenden Flugbahn in den Geradeausflug überging. Zwei Sicherheitsvorrichtungen, die die Drohne in einer solchen Situation eigentlich sichern sollen, versagten beide zeitgleich. Infolgedessen kippte die Drohne beim Flug und fiel danach aus einer Höhe von 50 Meter, was zu einem Buschfeuer führte, das später von der örtlichen Feuerwehr gelöscht werden musste.
Ehemalige und derzeitige Mitarbeiter von Amazon erklärten gegenüber Bloomberg, dass das Unternehmen der schnellen Einführung seines Drohnenprogramms Vorrang vor der Sicherheit einräumt. So soll es sogar Anweisungen gegeben haben, eine Drohne weiter zu testen, die gerade erst 5 Tage zuvor abgestürzt war. Dem Team wurde immerhin gesagt, es habe 180 Motoren an 30 verschiedenen Drohnen überprüft, um Sicherheitsbedenken auszuräumen.
Der Markt für Drohnenlieferungen soll stark wachsen
Aber warum gibt Amazon dieses rasante Tempo trotz vermehrter Rückschläge und Bedenken bei der Sicherheit weiter vor? Die Antwort ist wie immer ganz einfach: Während im Jahr 2020 der Umsatz durch Drohnenlieferung lediglich 500 Mio. USD betrug, soll dieser bis 2028 weltweit auf über 15 Milliarden USD steigen. Eine Summe, die sogar für einen Riesen wie Amazon plötzlich sehr attraktiv wirkt.
Deswegen ist es auch nicht völlig überraschend, dass noch viele weitere Unternehmen bei der Drohnenlieferung mitmischen. Dazu gehören Google, Walmart und UPS, die alle derzeit ihre eigenen Programme testen. Amazon soll also die Sicherheit zunächst in den Hintergrund stellen, um so als Erster auf dem Markt sein zu können.
Ob diese Strategie aufgehen wird, lässt sich heute noch nicht sagen. Es gibt sehr viele Probleme zu lösen, bevor die Zustellung per Drohne überhaupt infrage kommt. Angefangen bei Sicherheitsbedenken hin zu technischen Limitierungen wie Reichweite und Gewicht. Die neue Drohne von Amazon kann zwar elf Kilometer mit 2,3 kg Paketgewicht in rund 30 Minuten zurücklegen, doch dafür ist die Drohne selber jetzt fast 40 kg schwer. Das ist bedingt durch das Gewicht der Batterien, die notwendig sind, um solche Strecken zurücklegen zu können.
Wie ist der Fortschritt und was bedeutet das für Deutschland?
Amazon plant derzeit in den USA Ende 2022 in zwei Städten die Zustellung durch Drohnen im Realszenario zu testen und sucht derzeit Probanden, die den Service nutzen wollen. Bei uns in Deutschland hingegen sind wir noch weit davon entfernt, denn Amazon fehlt zunächst eine Lizenz der Flugsicherung. Man sollte also damit rechnen, dass zumindest noch 1 bis 2 Jahre vergehen werden, ehe erste Versuche hier in Deutschland gestartet werden.